Die Mischhaut Pflege muss abgestimmt erfolgen. Zudem solltest Du erkennen, ob Du Mischhaut hast. Die typischen Anzeichen hierfür sind eine fettige T-Zone (Dreieck „Stirn-Nase-Kinn“) bei gleichzeitig trockenen Wangen. Daher hat dieser Hauttyp seinen Namen: Er kombiniert zwei recht gegensätzliche Hauttypen. Es kann sich um normale und fettige oder trockene und fettige Haut handeln.
Welche Probleme gibt es mit der Mischhaut?
Eine Mischhaut neigt besonders im Winter zu starker Trockenheit und kann dann sogar an den trockenen Stellen jucken. Im Sommer hingegen glänzen die fettigeren Stellen schnell. Allerdings tritt die Mischhaut in ihrer ausgeprägtesten Form eher in sehr jungen Lebensjahren auf. Im Laufe Deines Lebens gleichen sich Deine einzelnen Hautpartien zunehmend aneinander an.
Dennoch bleibt das Problem der Pflege, denn zwei sehr gegensätzliche Hauttypen auf einem Gesicht oder Körper sind natürlich nur mit großer Umsicht entsprechend gegensätzlich zu behandeln. Dass dies trotzdem möglich ist, möchte ich Dir in diesem Beitrag zeigen.
Grundsätzlich musst Du davon ausgehen, dass die verschiedenen Hautpartien verschieden und je nach ihrem Zustand gepflegt werden müssen. Zunächst muss Dir bewusst sein, was die fettigen und die trockenen Bereiche sind.
Eher fettig sind praktisch immer die T-Zone und das Dekolleté, doch Du kannst auch an weiteren Körperstellen noch eine fettige (oder normale) Haut haben.
Eher trocken sind praktisch immer die Wangen und beispielsweise auch die Schienbeine, Fesseln und Ellenbogen.
Du musst die Partien verschieden pflegen, benötigst hierfür aber nicht in jedem Fall doppelt so viele Pflegeprodukte, wie Du gleich erfahren wirst. Viele Hersteller bieten Linien an, die auf die Mischhaut abgestimmt sind.
Hier noch einmal die generellen Probleme bei Mischhaut
- vergrößerte Poren
- Fettglanz und Unreinheiten in der T-Zone
- trockene Seitenpartien
- Spannungsgefühle der Wangen
Musst Du die Mischhaut Pflege auf zwei verschiedene Hauttypen abstimmen?
Die Hautpflege ist bei diesem Hauttyp nicht einfach. In ihren fettigen Zonen neigt diese Haut zu Pickeln, weshalb die eher fettige T-Zone keinesfalls mit zu fetter Creme gepflegt werden darf. Die Wangenpartie und andere trockene Stellen wiederum müssen gefettet werden. Weil das Problem bekannt ist, haben die meisten Beautymarken Gesichtscremes entwickelt, die speziell auf die Mischhaut abgestimmt wurden. Sie überfordern die Mischhaut nicht und sind sogar imstande, ihre verschiedenen Bereiche einheitlich zu pflegen.
Ein wahres Zaubermittel ist dabei Urea in Cremes mit leichten und moderat fettenden Formulierungen. Es handelt sich um Harnstoff, aber keine Bange: Wirklicher Harn ist darin nicht enthalten, der Stoff wird heute künstlich hergestellt. Urea gehört ohnehin als natürlicher Bestandteil zu unserer Haut.
Der Stoff bindet die Feuchtigkeit in der oberen Hautschicht und hält gleichzeitig die Haut geschmeidig. Gegen ausgetrocknete, juckende Haut wirkt er ausgezeichnet, gleichzeitig sind aber die betreffenden Lotionen für Mischhaut so beschaffen, dass sie auch in gewissem Umfang die T-Zone pflegen können. Die Produkte, – so etwa Balea – enthalten einen ~3 – 15%igen Urea-Anteil. In einigen Fällen liegt er auch noch höher. Wenn Deine trockenen Hautbestandteile wie die Wangen sehr trocken sind, sollte dieser Anteil recht hoch sein.
Entsprechende Pflegeprodukte gibt es übrigens auch als Shampoo. Das natürliche Urea in unserer Haut ist ein Stoffwechselabbauprodukt, das unsere Haut über den Schweiß und der Körper als Urin ausscheiden. Urea im Schweiß lagert sich in der Oberhaut ab, wo es die Feuchtigkeit bindet und ein Austrocknen der Haut verhindert. Diese sogenannte hygroskopische Eigenschaft macht den Stoff für die Hautpflege so wertvoll. Nebenwirkungen hat Urea nicht, nur auf offenen Hautstellen kann es leicht brennen. Deshalb ist es aber noch immer nicht gefährlich.
Die Wirkung von Urea
Das Pflegemittel, das schon seit 1828 synthetisch hergestellt wird und im Wesentlichen aus Kohlendioxid und Ammoniak besteht, wirkt der Austrocknung der Haut durch
- die natürliche Alterung,
- Hautkrankheiten wie Neurodermitis,
- trockene Heizungsluft,
- zu häufiges Duschen oder
- Kälte
entgegen. Pflegemittel mit Urea empfehlen sogar Hautärzte, weil sie das Gleichgewicht der Feuchtigkeit in der Haut herstellen. Auch weitere Bestandteile wie Milch- und Aminosäuren werden positiv beeinflusst. Neben der Bindung der Feuchtigkeit wirkt Urea auch keratolytisch, was bedeutet, dass die Substanz Verbindungen von abgestorbenen Hautzellen zur noch lebenden Haut abbaut und damit die natürliche Hautabschuppung fördert. Das macht Deine Haut glatter und geschmeidiger. Antimikrobiell und hautberuhigend wirkt Urea ebenfalls. In der Kombination mit Ceramiden (Barriere-Lipide) repariert Urea sogar die Haut und hält die Feuchthaltefaktoren in ihren oberen Schichten.
Pflege von sehr stark ausgeprägter Mischhaut
Mittel mit Urea sind immer nützlich und können für eine schwach bis mäßig ausgeprägte Mischhaut als Pflege genügen. Bei einer sehr starken Ausprägung jedoch – also einem großen Gegensatz zwischen den trockenen und fettigen Bestandteilen, – empfiehlt sich die individuelle Behandlung der betreffenden Partien mit verschiedenen Pflegemitteln. Für die Gesichtspflege gilt dabei: Die T-Zone cremst Du entweder gar nicht ein oder nur mit einer Lotion, die speziell für fettige Haut geeignet ist. Auch Fluid kann helfen.
Wenn Deine Haut an den Wangen, am Hals und an den Augen extrem trocken ist, benötigst Du hierfür eine gesonderte Zusatzpflege. Cremes für fettige Haut basieren auf dem Prinzip einer leichten Austrocknung, die zum Beispiel durch einen geringen Alkoholanteil bewirkt wird. Halte diese Creme von Deinen trockenen Partien fern. Mattierende Cremes enthalten häufig Reispuder. Dieses nimmt überschüssigen Talg auf und verstopft dabei die Poren nicht. Die Haut erhält eine länger anhaltende Mattierung.
Ein häufiges Problem kann nämlich sein, dass mattierende Produkte nicht sehr lange halten, wodurch die T-Zone schnell wieder glänzt. Nimm ein Taschentuch mit und tupfe damit das überschüssige Fett ab. Gut geeignet ist auch Blotting Paper. Das ist ein Pudertuch, das wie Löschpapier wirkt.
Mischhaut Pflege an den trockenen Hautstellen
Für die trockenen Wangen, den Hals und die Augenpartie gibt es Cremes für trockene Haut. Wenn Du im Winter das Gesicht mit fettender Creme pflegst, musst Du diese von Deiner T-Zone fernhalten. Im Sommer pflegst Du die trockenen Partien am besten mit einer Lotion, die Feuchtigkeit spendet. Bei nicht allzu starker Austrocknung sind immer die genannten Urea-Produkte geeignet.
Was machst Du bei gereizter Mischhaut?
Wenn unreine Mischhaut gereizt wird – unter anderem durch sehr trockene, kalte Luft oder Luftverschmutzung –, tendiert sie zu starker Pickelbildung. Eine schnelle Hilfe bietet dann ein Gemisch aus schwarzem Tee und Milch, das Du mit einem Wattebausch auf Dein Gesicht tupfst. Die Gerbstoffe des Tees wirken gegen die Entzündungen, während die Milch Deine Haut weicher macht.
Die perfekte Reinigung
Bei Deiner täglichen Reinigung entfettest Du sanft die T-Zone. Dabei musst Du darauf achten, dass Du den trockenen Wangen keine Feuchtigkeit entziehst. Verwende für die Reinigung morgens und abends ein mildes Waschgel oder eine Lotion. Es gibt auch spezielle Mizellenwasser für Mischhaut. Einmal pro Woche verträgt Deine Mischhaut ein Peeling. Wähle hierbei eine Variante mit feinen Partikeln. Ein Enzympeeling eignet sich für Mischhaut grundsätzlich gut.
Das richtige Make-up für fettige und trockene Haut
Es gibt für Mischhaut spezielles Make-up. Auch ein Mineral-Make-up eignet sich gut. Es enthält gar keine Chemikalien oder synthetische Inhaltsstoffe und ist damit „nicht Komedogen“, begünstigt also keine Pickel, weil es die Hautporen nicht verstopft. Mittel mit Zinkoxid wirken antibakteriell und reduzieren Entzündungen. Ein gutes Finish ist Puder auf Reisbasis.